Sterntaler
Datum: 16.02-17.02.2010
Uhrzeit: 18.00-1.00 Uhr
Ort: Sonsbeck
Geräte: 12"F/5
Wetter: 4 (störender Wind !, realtiv klar, leichter Dunst vom Horizont aufwärts)
SQM-L: 20.60
Seid Gegrüßt !
mit Sicherheit war ich am gestrigen Abend nicht die einzige Person, die ihre Nase gen Himmel gestreckt hat. Wurde zunächst der Wetterbericht noch skeptisch beobachtet, versüßte der wolkenfreie Himmel den Vor- und Nachmittag. Richtung Abend wurde ich dann aber doch zunehmend nervöser, denn die Satbilder ließen hoffen. Als sich um 17 Uhr immer noch keine Wolke am Himmel blicken ließ, packte ich meine sieben Sachen und machte mich nach Sonsbeck auf.
Eingepackt in gefühlten 7kg Klamotten stand ich erst einmal alleine auf dem Berg. Nun gut, in der Woche sind die meisten Menschen am arbeiten, aber es dauerte trotzdem nicht lange und Tommy stieß mit seiner neuen EQ6 dazu. Es gab also schon einmal ein First Light nach wochenlangen Wetterdisaster. Etwas später, meine es waren schon gute 8 Uhr Abends, besuchte uns noch Christian und für ein paar Minuten kam auch Jülü, um mit uns die Sterntaler zu zählen.
Wäre da nicht dieser nervige Wind gewesen, dann hätte ich bestimmt wesentlich befriedigter den Platz verlassen. Von Frust lässt sich dennoch nicht sprechen, gaben die wenigen Objekte die ich zumindest ansatzweise in den windstilleren Momenten beobachten konnte Kraft, um für die nächste Nacht vorbereitet zu sein.
Tau/M1/GNEs war nach 7 Uhr, als ich mein erstes Objekt aufsuchte. Der Krebsnebel war mir zuletzt in einem Bericht aufgefallen, in dem davon berichtet wurde wie er im Jahr 1054 entdeckt wurde und über viele Tage selbst am helligen Tag beobachtbar war. Für mich war bei den gestrigen Bedingungen nur eine relativ bescheidene Beobachtung möglich, dennoch erfreut ich mich über die helle Wolken ähnliche Form. Bei ruhigerer Luft gehe ich davon aus auch noch mehr sehen zu können. So bleibt es bei dieser vorersten Beschreibung.
Aur/NGC1857/OHNoch ein paar Wochen mehr Wolken und ich hätte meine Sternhaufen im Fuhrmann fürs nächste Jahr zurück legen müssen. Mit NGC1857 konnte ich einen für mich weniger spektakulären Sternhaufen beobachten, auffällig war ein großer oranger Stern mitten im Haufen, ansonsten eher locker und bei gestrigen Wetterverhältnissen auch gern zu übersehen.
Aur/NGC1778/OHIrgend wie hatte ich mir mehr bei den geplanten Sternhaufen im Fuhrmann gedacht, sehen diese doch im Vergleich zu der bekannten Messiergruppe eher schwach aus. Der Sternhaufen setzte sich nur schwer vom Umfeld ab, und ich konnte diesem auch nicht viel Zeit widmen, trotzdem nutze ich die ruhigen Minuten, um die Sterne etwas auf mich wirken zu lassen.
CnC/M67/OHJa Mensch, nach den "schwächeren" Sternhaufe prallten nun gefühlte hunderte Sterne auf meine Netzhaut, wirklich Wahnsinn ! Ein sehr dichter und kompakter Sternhaufen füllte das 20mm Okular, die Intensität der Sterne faszinierte sehr.
Leider wurden nicht viel mehr Objekte unter die Lupe genommen, außer kurze Besuche bei M51, Mars und später Saturn, ansonsten hätte ich wahrscheinlich heute ein Schleudertrauma *g* Es tat aber richtig gut unter einem klaren Himmel zu stehen und wieder mal Sternluft einzuatmen. Für die nächsten Nächte überlege ich mir einen Windschutz zu besorgen, die Teile für den Strand, dann bauen ich mir einen Bunker auf dem SBB...
Viele Grüße und Clear Sky
Markus
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