By the Way

Astrotreff-Deep-Sky

Astrotreff-Niederrhein

Mondphase

Mit Vollmond den Februar beenden


Datum: 24.2.10 und 26-27.2.10
Uhrzeit: 22:45-23:30 Uhr und 23:45-1:00 Uhr
Ort: Krefeld (v.d Tür) und Krefeld (Feld)
Geräte: FG 10x50 und 12"F/5
Wetter: Am 24.2 Wolkenlücken, relativ klar / Am 26-27.2 windig mit ruhigen Momenten, relativ klar keine Wolken, fast Vollmond

Hallo !

Leider konnte das Jahr bis heute noch nicht voll überzeugen und mein erstes Jahr scheint im Vergleich ein Traum gewesen zu sein. Erst hat man Wolken und Neumond, und dann lädt der Himmel zur Beobachtung ein. Was lerne ich aus diesem Verhalten des Wetters? ...Nimm das Wetter wie es kommt.. Am 24.2.10 konnte ich zunächst meinen Zuwachs am Himmel testen, leider unter nicht optimalen Bedingungen, aber die Freude wahr immens groß. Zwischen der Wolkenfront bot sich eine größere Lücke, die ich konsequent nutzte, um mein 10x50 an den Plejaden, H+ Chi, den Orionnebel, Mars und Mond zu testen.

Ori/M42/GN

Durch das FG konnte ich nur sehr schwach den zentralen Teil des Nebels erblicken, dazu funkelten die hellsten beiden Trapezsterne. Sehr beeindruckend waren zudem die anderen Sternkonstellationen, welche sich im nahen Umfeld vom Orionnebel befinden, für kurze genussreiche Momente ein dankbares Objekt für das FG.

Tau/M45/OH

Die Plejaden, das allbekannte Siebengestirn ist ein weiteres Paradeobjekt für das FG. Die Qualität des Fernglases schien mehr Wert zu sein, als ich auf der ATH auf den Tisch legen musste, vom Kontrast bis zur Randschärfe wurde ich vollkommen befriedigt. Neben den 7 Sieben Haupsternen, konnte ich viele andere kleine Sternenreihen erkennen, das Zählen haben ich mir wiedermal verkniffen.

Per/H+Chi/OH

Die beiden NGC Haufen waren leider nur sehr schwach im FG zu erkennen, lediglich die markante Form zweier dichter runder Sternhaufen zeigte sich.

Mars

Zum Mars gibt es im 10x50 nicht viel zu schreiben, ein roter sehr heller Punkt *g*

Mond

Die Vergrößerung von 10 Fach ließ schon entlang des Terminators viele kleine Krater beobachten, die großen Mare lassen sich bekanntlich schon mit dem bloßen Auge erkennen. Mittlerweile meldete sich die Nackenmuskulatur und meine beiden Baguettes wollten auch nicht kalt werden, somit schlich ich wieder in die Wohnung meiner Freundin zurück. Aber schon 2 Tage später sollte sich eine weitere Möglichkeit ergeben.


Am 26.2.10 fiel mir gegen Abend eine größere Lücke auf Sat24 auf, die sich langsam in Richtung Niederrhein bewegte. Nun musste also nur noch geklärt werden, womit ich meine Zeit den Himmel widmete. "Für DS würde der Himmel zu hell sein", dachte ich mir, der Mond gab sein bestes. Den Planeten macht die Beleuchtung weniger aus, also entschloss ich mich für eine Sonnensystem Session. Mein FG wäre dafür denkbar ungeeignet, und auch der 120/600 wäre nicht das Maß gewesen. In windes Eile packte ich den 12er ins Auto und machte mich auf den Weg. Da ich die Zeit für einen klaren Himmel nicht kalkulieren konnte, fuhr ich aufs Feld hinaus. Angekommen legte ich direkt los. Zuerst machte ich mich über den Mars her, leider zeigte sich der noch warme Spiegel, trotzdem blieb ich drauf. Nebenbei fegte mit der Wind um die Ohren, aber im Vergleich zu den Erfahrungen bei der letzten Beobachtung in Sonsbeck, gab es genügend windstille Momente. Mit aktiver Belüftung konnte ich nach gut 20 Minuten vergrößern.

Mars

Das Seeing war wirklich klasse, mit dem Speers Zoom konnte ich bis auf 4,5mm BW gehen und bei Windstille ohne Probleme das Eis am Nordpol beobachten. Zentral erkannte ich leicht dunklere Gebiete, leider aber durch den doch immer wieder auffrischenden Wind schwer zu halten.

Saturn

Auch der Saturn zeigte sich von seiner schönen Seite, neben den 5 hellsten Monden ergaben sich Momenten, in denen ich zwischen die Ringe schauen konnte, also kleine Lücken zwischen Saturn und inneren Ring. Ausgehend von der Mitte Richtung Norden und Süden sah ich dunklere und hellere Streifen, zentral klar erkennbar, danach sehr schwach bis unbeobachtbar.

Mond

Beim Mond sind mir die Augen ausgefallen, und das lag nicht an der Helligkeit. Selbst beim Anschlag von 4mm waren die Krater und Ebenen des Mondes sehr gut zu erkennen, besonders hatte es mir der Krater "Pythagoras" und etwas weiter südlich "Aristarchus" angetan. In Pythagoras fiel besonders das innere kleinere Gebirge auf, entstanden durch die Folgen des massiven Einschlages. Aristarchus bestach durch seine Helligkeit, rund um den Krater war weiße Materie und Rillen zu sehen.

Wer es bis hier unten geschafft hat, Applaus, nach 3 Stunden Arbeit für meine Bachelorarbeit empfand ich das Schreiben dieses Berichtes als sehr ablenkend Smile Seit gestern Abend habe ich mir nun den Virtual Moon Atlas runter geladen, scheint ja doch ganz interessant zu sein, und in Zeiten der zunehmenden Lichtverschmutzung+ Wetterunbeständigkeit suche ich nach Nischen, in denen ich mein Hobby ausleben kann.

Viele Grüße und Clear Sky
Markus


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