Der Wind, der Wind das himmlische Kind

Datum:31.8.09
Gerät: 12“ F/5 Dobson
Ort: Sonsbeck
Wetter: 4-
Uhrzeit: 22-3:00 Uhr

Hallooooooo !

Mir fröstelt es am jetzigen Morgen immer noch. Die Nacht glänzte zunächst mit dem Mond, und zusätzlich mit einem unangenehmen Wind. Zu Hause hatte ich erst meine Zweifel, aber die Sat-Bilder sahen einfach zu gut aus. Gegen 2 Uhr sollte dann auch der Mond von der Bildfläche verschwinden, dass stimmte zusätzlich positiv ein.

Mond,Jupiter, M13 und H+Chi
Nach dem Aufbau setzte ich mich erst einmal in meinen Campingstuhl und ließ den Dobson auskühlen. Um halb Zwölf dachte ich mir Jupiter ein bisschen auf die Pelle zu rücken. Leider stand er noch ziemlich ungüstig, wobei mein Gefühl mehr aufs Seeing plädierte. Mehr als die Äquatorbänder waren nicht zu erkennen. Mit 214x wurde das Bild schon nicht mehr ästhetisch. Den Mond selber mochte ich nur aus dem Augenwinkel zu betrachten. Allein ein kurzer Blick mit dem Speers 13.4, bei guten 110x Vergrößerung schlug mir förmlich die Linse weg. Währenddessen traf eine Unbekannte Person auf dem Beobachtungsplatz ein, mit Name Benjamin. Ich hatte im Forum vom Astrotreff Niederrhein schon gelesen, dass er kommen wollte. Selber hatte er noch kein Equip und wollte seinem Interesse Einhalt gebieten. So war es nicht mal verkehrt Mond und Jupiter vor die Linse zu holen, jedoch diesmal mit Filter. Danach zeigte ich ihm noch M13.Okay der war wirklich schwach auf der Brust und mit dem Wind kaum scharf zu stellen. H und Chi gingen dafür ganz gut. Nach diesen Objekten musste er leider wieder los, seine Frau wollte allmählich nach Hause. Mittlerweile war es 1 Uhr geworden. Der Mond verschwand so langsam hinter den Bäumen, und ich genoss noch ein bisschen H+Chi.

Der Hantelnebel M27
Gegen 1:30 Uhr war der Mond mit dem Augen nicht mehr direkt sichtbar und ich holte meinen OIII raus. Ich habe bestimmt eine dreiviertel Stunde mit dem Speers 9.4 plus Filter, auf den Hantel gehalten. Ich fragte mich die ganze Zeit warum der Nebel diesmal so groß, und von der Form so schwer zu fassen war. Tja, dass ich das Speers 9.4 drin hatte wusste ich bis dato nicht und als ich es dann am Hantel ausprobieren wollte, erschrak ich. Auf jeden Fall war mit dem 13.4 der Hantel um Längen besser zu beobachten. Mit kleinen Intervallen arbeitete mein Auge mehr und mehr die Form und die nach Westen und Osten austretenden Ohren aus, jedoch konnte ich nur von den oberen Ecken die Nebelfilamente eine Sichel schlagen sehen. Mit dem Swan33 und Filter war der Nebel mit den Ohren klar und deutlich zu sehen, dafür aber nicht mehr so gut die Hantelform. Der Nebel wirkte im Swan33 fast wie ein Ball, wobei das innere deutlich heller war. Die Kombination aus 110x und 45x gab die Beste Vorstellung vom Hantel. Wobei mir die Ansicht im Swan33 besser gefiel. Bei 110x empfand ich es doch schon nach kurzer Zeit als sehr anstrengend. Um 3 Uhr baute ich ab und merkte wie viel Zeit man doch in ein Objekt stecken kann.

Viele Grüße und Clear Sky
Markus