Deep Deep Sky
Datum: 25.7.09
Gerät: 12“ F/5 Dobson
Ort: Sonsbeck
Wetter: 2+
Uhrzeit: 22- 3 Uhr
Hallo allerseits !
nun hat es ja einige Wochen gedauert bis der Himmel sich mal wieder dazu entschloss seine Tore zu öffnen und einen Blick ins tiefe Universum zu bieten. Der Wetterbericht, sowie die Satbilder ließen hoffen. Gegen 20:30 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht, zuvor wollte das Auto aber noch etwas Sprit haben. Nach einer gemütlichen Fahrt kam ich gegen 21:15 in Sonsbeck an. Das sich gutes Wetter anbahnte hatte sich schnell rumgesprochen, so war ich auch nicht der Erste auf dem Berg. Unser guter Chefan hatte es ich auch schon gemütlich gemacht und war fleißig dabei sein Equipment in die Startlöcher zu bringen. Je später der Abend wurde, umso voller wurde es, dass war mit Sicherheit Rekord, der Platz war gegen 24 Uhr gerammelt voll. Schon ab 23 Uhr bahnte sich ein wahnsinn´s Himmel an. Die Milchstraße erstreckte sich immer mehr am Himmel entlang und gegen 24 Uhr war deren Teilung, sowie auch einige Messierobjekte, mit dem bloßem Auge zuerkennen !
Lyr:
Als aller erstes holte ich mir M57 rein, mit guten 250x Vergrößerung haute es mich glatt aus den Sohlen.
Ein wunderschöner Ring, dessen Nebelstrukturen bis ins Innere zogen.
Cyg:
Dank Volkmar, einen visuellen Kollegen, konnte ich mit einem OIII Filter Cirrus aufsuchen.
Ich hatte ihn zuvor schon ein Mal im 12" Dobs gesehen und wusste wie wunderschön er war !
Auch der Sturmvogel bei Cyg 52 war deutlich zu erkennen, die Strukturen und einzelnen Nebelfilamente konnte
deutlich mit dem Auge erfasst werden. Als nächstes ist ganz klar ein Nebelfilter anzuschaffen.
Weiter in der Geschichte ging es mit einem weiteren Kugelsternhaufen, M56.
Dieser war in einem Sternemeer eingebettet und überzeugte im Speers 13.4 schon sehr.
Im 8mm Speers Zoom machte er eine noch bessere Figur. M56 gefiel mir um einiges besser als zuletzt M71.
Seine Konzentration war zwar nicht die Stärkste, und weitaus schwächer als die eines M13,
jedoch werde ich M56 nun mal öfter auf die Pelle rücken.
Vul:
Tja und wenn man schon einmal einen OIII Filter zur Hand hat, dann muss natürlich auch der Hantelnebel dran glauben.
Ohne Filter war er schon beeindruckend und seine Hantelform war für mich realtiv gut auszumachen.
Mit dem OIII Filter und dem Speers 13.4 fiel ich vom Glauben ab, die Ohren und ganze Randgebiete des Nebels wurden sichtbar.
Eine ganz Anzahl von Spechtelkollegen ließen sich ebenso überzeugen.
Col399:
Für etwas Abwechslung sorgte Collinder 399. Der Kleiderbügelhaufen war für mich seit langem wieder ein offener Sternenhaufen.
Eine Wucht war er nun nicht, da hatte ich schon schönere Sternenhaufen.
Fürs Zeichnen wäre er meiner Meinug nicht schlecht...abwarten. Am gestrigen Abend war ich zu sehr im Rausch.
And:
Einfach...schön.... und auch relativ leicht zu finden, es handelt sich um M31 und seinen Gefährten
M32 + M110. M31 füllte förmlich das ganze Gesichtsfeld. Der ultra helle Kern war das markanteste an M31,
leichte Ausläufer zu den Seiten waren auch zu erkennen. M32, der neben seinen großen Papa wie Sandkorn wirkte,
gab ein ähnliches Erscheinungsbild. Jedoch als kleine Runde Galaxie zu klassifizieren.
M110 wirkte nur sehr schwach und kennzeichnete sich als längliches Objekt. Bei der nächsten Nacht kommen diese
Objekte wieder unter die Lupe.
Fazit:
Wow.....so kann es weiter gehen, viele neue Funde, viele neue Eindrücke, und eine beruhigte Seele...der Himmel in Sonsbeck passt.
Des weiteren scheint die Optik vom 12er zu laufen. Neben den von mir aufgesuchten Objekten hatte ich eine ganze Auwahl
an neuen Objekten, unter anderem der Katzenaugennebel, diesen möchte ich auch noch selber finden und ausgiebig beobachten.
Es war ein langer und sehr unterhaltsamer Abend, viele nette Kollegen versüßten einen solchen Abend, und das Fremdgehen
mit anderen Scopes machte einfach Spaß.
Viele Grüße und Clear Sky
Markus
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