Die Sonne ruft
Datum: 19.03.2011
Uhrzeit: ~15-16:30 Uhr
Ort: Krefeld (Egelsberg)
Schönen Samstag zusammen,
auch wenn es zur Zeit Vollmond heißt, muss dieses nicht bedeuten, dass die Astronomie nicht doch noch irgend welche Lücken offen hält, damit zumindest etwas durch die Röhre geschaut werden kann. Auf der ATH (Der Astronomie Treff Hückelhoven) hatte ich mir zuvor Filtermaterial von Baader besorgt um der Sonnenbeobachtung etwas Interessen widmen zu können. Das geniale Wetter am heutigen Tag wurde dann prompt genutzt, leider vergaß ich aber bei aller Aufregung meinen Zeichenblock, somit kann ich nun nur eine schriftliche Beobachtung präsentieren. Also los zum Beobachtungsort:
Der Egelsberg bot dabei schon im Januar für die partielle Sofi ideale Voraussetzungen. Und auch an diesem Tag fand sich am besagten Ort eine nette Ecke. Das Equip, bestehend aus meinem Richfield, einer EQ-3 sowie meinem Okularkoffer, stand in wenigen Minuten startbereit. Erste Blicke durch mein 33mm zeigten eine helle homogene Sonne, bei der etwas dezentral eine kleine Gruppe von Sonnenflecken beobachtet werden konnte. Diese schienen schon bei geringer Vergrößerung sehr interessant zu werden. Mit dem 20mm Okular wurde das Bild dann merklich besser, die Gruppe hob sich dabei klar abgegrenzt von der Sonnenoberfläche ab, ich meine sogar mit meinem 20er Nagler die Granulation schwach wahrgenommen zu haben, möchte mich diesbezüglich aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Weiter mit der Beobachtung ging es dann mit etwas mehr Vergrößerung. Zunächst durfte das 9mm Okular ran und zuletzt wurde mit dem Speers Wale bei 7mm beobachtet. Wobei zwischenzeitlich auch mehr möglich war, doch durchweg ermöglichte die 85 fache Vergrößerung am meisten Details. Die vorher schwerer definierbare Gruppe konnte nun klar identifiziert werden. Meine Partnerin und ich kamen auf pi mal Daumen 12-14 Sonnenflecken, welche zum Teil auch neben der Umbra deutlich Penumbra beobachten ließen. Von der Form erinnerte diese Gruppe an eine Schildkröte, dabei der Hauptkörper rundlich spitz zulaufend. Am Kopf stand der markanteste Sonnenfleck der Gruppe, der wiederum einen etwas kleineren Begleiter führte. Die vielen anderen kleineren Flecken bedurften mehr Geduld, waren aber größtenteils leicht zu beobachten. Die ersten 10 Flecken ließen sich also leicht zählen.
Leider rannte aber die Zeit wie immer davon und die weitere Tagesplanung stand noch bevor, somit wurde gegen 16:30 abgebaut. Dennoch hat es uns sehr viel Spaß bereitet. Sollte am Ende des Monats bei Halbmond das Wetter passen, so wird es auch wieder Deep-Sky geben. Warten wir es ab.....
Zum Abschluss noch eine kleine Impression
Markus und Verena
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